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Fricktaler Frauen im Wahlherbst 2024

Der überparteiliche und lose Zusammenschluss von «Frauen & Politik im Fricktal» eröffnete diesen Wahlherbst mit einer Portraitrunde von acht Grossratskandidatinnen. Themen wie Bildung, Siedlungsentwicklung und Verkehrsthemen wie auch Gesundheit und Wohnen im Alter standen im Fokus. Der persönliche Austausch unter den Teilnehmerinnen wurde geschätzt sowie wurde das Versprechen gegeben, gemeinsam, über die Parteigrenzen hinaus, eine starke, weibliche Stimme für das Fricktal in Aarau zu sein.


Françoise Moser, Gemeindepräsidentin, glp, startete die Vorstellungsrunde und setzte einen ersten Themenschwerpunkt im Bereich Siedlungsentwicklung und Verkehrsplanung. Vielen ein Dorn im Auge ist die zunehmend schwierige Situation auf der Strasse aber auch im ÖV. Eine der Teilnehmerinnen bemerkte, dass inzwischen nicht nur zu Spitzenzeiten mit Stau zu rechnen sei. Dies schränke über die Massen ein.

Iris Pümpin, Gemeinderätin, SVP, doppelte nach und stellte die Frage, wo denn die neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den aktuellen Entwicklungsschwerpunkten wie z.B. im Sisslerfeld wohnen sollen? Vieles sei zwar in Planung – wichtig ist aber nun, bei den zahlreichen Vernehmlassungen aktiv mitzuwirken. Als weitere «Baustelle» weist Pümpin auf den Bildungsbereich hin und stiess dabei auf breite Zustimmung. Stichworte wie Ressourcenzuteilung, frühe Förderung schon vor oder im Kindergarten wurden diskutiert.

Colette Basler, Grossrätin, SP berichtete von ihrem Engagement im Grossen Rat unter anderem ebenfalls im Bildungsbereich. Den im Einsatz stehenden Lehrkräften soll genügend Ressourcen gegeben werden. Ihr Motto: «Lehrkräfte sollen wieder Schule geben können». Zudem fokussiert sich Basler auf Themen aus der Landwirtschaft.

Daniela Leimgruber, SP, informierte über die Schwierigkeiten aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Nicht selten sind Wartezeiten für eine adäquate Behandlung von sechs bis neun Monate in Kauf zu nehmen. Die Teilnehmerinnen sind sich einig, dass dies viel zu lange geht. Bis es also zu einer optimalen Betreuung käme, seien die Jugendlichen - oft sind es Frauen - so krank, dass nur eine teure, stationäre Versorgung in Frage kommt.

Monica Consoni, die Mitte, nimmt als ehemaliges Schulpflegemitglied den Bildungsfaden auf und schneidet zudem das wichtige Anliegen der Vereinbarkeit zwischen Familien- und Erwerbsarbeit an. Noch immer ist es so, dass Frauen überproportional in der Care-Arbeit vertreten sind, dies unentgeldlich oder zu tiefen Löhnen.

Vreni Buol, SP, Gemeindepräsidentin, berichtete aus ihrem Alltag und dem aktuellen Unterfangen gemeinsam mit dem Kanton eine allgemeinverträgliche Lösung im Bereich «Vereinbarkeit Familie und Beruf» zu finden. Es gilt, die Optik und den Erfahrungsschatz der Frauen in die meist männlich dominierten Gremien einzubringen.

Mit Marion Wegner, Gemeindepräsidentin, die Mitte, findet ein weiterer gesellschaftlicher Aspekt Beachtung: die Langzeitpflege bis ins hohe Alter. In Zukunft wird die Restkosten-finanzierung im Pflegebereich immer höhere Kosten in den Gemeindekassen verursachen. Ihr Ziel ist es, mit dem Hut der Gemeindepräsidentin und allenfalls als Grossratsmitglied die ideale Schnittstelle zwischen Gemeinde und Kanton zu definieren.

Nadja Burgherr, die Mitte, doppelt ebenfalls nach, dass ihr vor allem im Alter die drohende Vereinsamung von älteren Menschen Sorgen bereite. Ein gutes Konstrukt an vielfältigen Lebensformen kann den einzelnen Bedürfnissen gerecht werden.

Den Abschluss macht Jael Jegge, FDP und mit 18 Jahren die jüngste Teilnehmerin. Noch sei sie ein «Listenfüller», ihre Ambitionen sind jedoch hoch: sie sieht dank ihrem politischen Engagement die Chance, die junge Generation für politische Themen zu motivieren und legt dabei ihre Erfahrung aus dem Bereich der Altersvorsorge in die Waagschale.


Zusammengefasst beschäftigen die Fricktaler Frauen Themen aus Bildung und Gesundheit sowie der Raumplanung. Die Lebensqualität im Fricktal ist dank einer sorgsamen Siedlungs- und Verkehrsplanung anzugehen. Allen ist gemeinsam, dass ihre politische Arbeit über die Parteigrenzen hinausgeht – ohne den gemeinsamen Austausch sind keine mehrheitsfähigen Entscheide machbar. Die heute anwesenden Grossratskandidatinnen sind überzeugt, dass sie das Fricktal in Aarau bestens vertreten werden.

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